Haspo Bayreuth entscheidet Krimi in letzter Sekunde
In einem ausverkauften Sportzentrum Ost gewinnt die Haspo Bayreuth ein hochspannendes Match mit 32:31 (13:16) gegen die Sportsfreunde Söhre und führt somit ihren Lauf fort. Die Bayreuther Handballer schafften es trotz einer schwachen ersten Halbzeit mit einem riesigen Kampf die Partie am Ende noch für sich zu behaupten. Laut Trainer Mathias Bracher hatte das Aufeinandertreffen der beiden Teams alles, „was ein Handballspiel so bieten kann“.
Die Vorfreude in Bayreuth war groß als nach der Winterpause endlich wieder Handball in der „Hölle Ost“ zu sehen war. Im Gegensatz zu letztem Spiel in Leipzig, wo man mit einer 4:0 Führung ins Spiel startete, geling diesmal den Gegnern der bessere Start ins Spiel. Die Mannschaft von Bracher bekam schon im ersten Angriff eine „2 Minuten“ Strafe und kam zu Beginn mit 0:2 in Rückstand. Man berappelte sich jedoch schnell und konnte in der fünften Minute durch Treffer von Berthold (4), Ruoff (2) und Saborowski (6) zum 3:3 ausgleichen. Doch die Niedersachen ließen sich davon nicht beeindrucken und legten darauf antwortend einen vier Tore lauf hin, was Bracher dazu zwang in der 13. Minute die erste Auszeit zu nehmen. Das Team aus Niedersachsen spielte einen guten Offensivhandball, wo man es immer wieder durch ein schönes Zusammenspiel schaffte, den freien Mann zu finden. Den Bayreuther auf der Gegenseite geling es zwar auch zu freien Torchancen zu kommen, scheiterten dann aber wiederholt an Torhüter Pascal Kinzel. Dazu war das Angriffs-Spiel noch von Fehlpässen und Unkonzentriertheiten geprägt, was zu leichten Ballverlusten führte.
Nach der Auszeit blieb es weiterhin bei einer zwei, drei Tore Führung für Söhre. Man agierte zwar im Angriff geschickter und schaffte es auch öfter durch das Tempospiel zu Erfolgen zu kommen, in der Abwehr fehlte jedoch weiterhin der nötige Zugriff. Positiv zu bemerken war, dass Tobias Gretsch (6) Toptorschütze Niklas Ihmann (4) mit seiner Abwehr gut im Griff hatte, der nur zu einem Torerfolg im ersten Abschnitt kam. Zu Bayreuths Leid waren aber seine Rückraumkollegen Yannik Ihmann (6) und Tom Folger (5) umso besser aufgelegt und stellte die Defensive durch ihre schnellen Schritte immer wieder vor Probleme. Nach verwertetem Siebenmeter von Anton Beck (4/3) ging es schlussendlich mit einem 13:16 Rückstand in die Halbzeitpause.
Aus der Pause kam die Haspo Bayreuth hellwach und schaffte es den Schalter umzulegen: Tom Elschner (6) bescherte den Bayreuther mit drei Treffern am Stück den Ausgleich zum 16:16. Sie agierten jetzt bissiger in der Abwehr und provozierten mehr Ballverluste der Söhrer, die im schnellen Spiel nach vorne in leichte Tore verwertetet werden konnten. In der 38. Minuten führte man dann schließlich durch zwei aufeinander folgende Treffer von Tobias Gretsch mit 20:17. Der Langzeitverletzte machte in Abwehr und Angriff ein überragendes Spiel und war ein entscheidender Faktor für die Bayreuther Handballer in dieser Phase. Zudem ließ man in der zweiten Halbzeit einerseits weniger Chancen liegen und bekam dazu eine stärkere Torwartleistung von den Torhütern Hennig und Braun. Durch besagtes Erfolgskonzept führten die Bayreuther zehn Minuten vor Schluss mit 4 Toren. Die Sportsfreunde Söhre gaben sich jedoch nie auf und kämpften bis zur letzten Minute, was dazu führte, dass sie 5 Minuten vor Schluss zum 30:31 trafen und eine Minute später sogar zum Ausgleich. Den Bayreuther gelang es in dieser entscheidenden Phase nicht, den Sack zu zumachen und ließen immer wieder Großchancen liegen. Nach dem Ausgleich fand Tom Elschner den von außen eingelaufenen Kapitän Paul Saborowski am Kreis, der zum 32:31 einnetzte. Die Partie entwickelte sich zu einem Nervenkrimi, bei dem beide Teams in den letzten Minuten wiederholt die Chancen verpasste, zu Torerfolgen zu kommen. Im letzten Angriff des Spiels hatten die Sportsfreunde aus Söhre die Chance auf den Ausgleich. Es gelang ihnen auch einen großen Winkel für Linksaußen Maximilian Kolditz (5/3) herauszuspielen, der scheiterte aber in letzter Sekunde an Matchwinner Tizian Braun, der mit seiner Parade der Bayreuther Mannschaft den Sieg sicherte.
Mathias Bracher gibt sich im Interview nach dem Spiel sehr zufrieden mit der Mannschaft, sagt aber:
