HaSpo gelingt kein Serienstart in Berlin
HaSpo Bayreuth hat sein zweites Spiel der Rückrunde bei den Füchsen Berlin mit 32:28 (17:14) verloren. Trainer Mathias Bracher ärgert sich über eine unnötige Niederlage, weil nach seiner Einschätzung trotz den Ausfällen von Stefan Wopperer, Timo Böker, Oskar Eule und Tobias Gretsch etwas drin gewesen wäre.
Die Gastgeber hatten den besseren Start und führten schnell mit 4:2. Dann zog HaSpo nach, glich zum 4:4 aus. Das taktische Mittel der Wahl war dabei HaSpos typische offensive Deckung. Mit dem Druck durch Sven Goeritz als vorgezogene Spitze konnten die spielstarken Berliner aber gut umgehen. Zwar zwangen die Bayreuther ihre Gastgeber immer wieder ins Zeitspiel, am Ende gelang es den Jungfüchsen jedoch immer wieder ein Tor zu erzielen.
Tim Herrmannsdörfer übernahm wieder die Spielsteuerung nach Ballgewinn und HaSpo kam mit schnellem Spiel zu einfachen Toren und konnte die Partie ausgeglichen gestalten.
Anton Beck erwies sich als sicherer 7m-Schütze und war auch aus dem Rückraum gefährlich. Bis zur Pause erzielte er neun seiner insgesamt 13 Treffer und war an diesem Abend HaSpos bester Werfer.
Den meist freien Bällen aufs Tor waren die Bayreuther Torhüter dagegen oft schutzlos ausgeliefert. Das lag aber auch an HaSpos offensivem Deckungssystem, dass wenn es geknackt wird, dem Torhüter eine eins gegen eins Situation mit dem Schützen, der bis auf sechs Meter durchbrechen kann, beschert.
„Ich hatte mit dem drei Tore Rückstand zur Pause gar kein Problem, weil ich wusste, dass wir wieder rankommen werden.“, war Bracher zur Halbzeit noch zuversichtlich.
Zu Beginn der zweiten Hälfte setzte sich das Spiel mit einer ähnlichen Dynamik fort. Die Füchse spielten so lange bis ihnen das Zeitspiel drohte und HaSpo drückte aufs Tempo.
Ein parierter 7m von Tizian Braun, Fehler der Füchse und HaSpos konsequentes Tempospiel brachten die Gäste bis auf 21:20 durch Paul Saborowski wieder ran und veranlassten den Füchse Trainer Aaron Ziercke in der 40. Minute eine Auszeit zu nehmen.
Dies half den Gastgebern, die Bayreuther Aufholjagd ins Stocken zu bringen. HaSpo agierte nun unglücklich vorne wie hinten. Möglicherweise machte sich in dieser Phase auch der Kräfteverschleiß, der Leistungsträger vor allem im Rückraum bemerkbar, die fast alle durchspielen mussten.
Bracher versuchte seinerseits mit einer Auszeit beim 26:22 in der 46. Minute dem Negativtrend entgegenzuwirken.
Die Maßnahme zeigte aber nur wenig Wirkung. Die Füchse agierten wacher und zogen bis auf sieben Tore in der 53. Minute zum 30:23 weg. In den letzten fünf Minuten konnte HaSpo mit einer offensiven Manndeckung nochmal erneut herankommen. Am Ende reichte die Zeit aber nicht mehr, um an der 32:28 Niederlage etwas zu ändern.
HaSpo verliert damit wieder den Anschluss an das Tabellenmittelfeld, weil der Tabellenelfte Northeimer HC knapp beim Oranienburger HC gewinnt (26:27). Zum letzten Spiel des Jahres empfängt HaSpo nächsten Samstag dann den Tabellendritten HC Eintracht Hildesheim.
Braun, Hennig (beide Tor); Beck (13/5), Nicola (4), Herrmannsdörfer (1), Ruoff (1), Berthold (1), Berghammer, Saborowski (3), Dittmar, Elschner (3), Meyer-Siebert, Goeritz (2), Klima