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29.11.2022 | Spielbericht: Herren I

Es ist und bleibt bitter!

Es ist und bleibt bitter!


HaSpo Bayreuth verliert im Aufeinandertreffen der Tabellenschlusslichter mit 29:34 (12:20) gegen den HV Grün-Weiß Werder aufgrund einer schwachen Defensive und ist jetzt letzter in der Staffel Ost der 3. Liga.
Unter gemischten Vorzeichen ging es für HaSpo in die Partie. Im Gegensatz zur Vorwoche stand Trainer Mathias Bracher wieder eine vollere Bank zur Verfügung, aufgrund der krankheitsbedingten Ausfälle war die Spielvorbereitung aber erneut nicht optimal verlaufen. Auf den noch erkrankten Steffen Berghammer musste man verzichten, dafür konnte Rückkehrer Maximilian Berthold für Entlastung sorgen und der letztjährige Spielmacher Tim Herrmannsdörfer gab ein kleines Comeback, bei dem es aber vorerst bleiben wird.
Zum Start entwickelte sich das erwartete Match auf Augenhöhe. Beide Teams variierten zwischen schnellem Tempospiel und kontrolliertem Aufbau des Angriffs und waren damit auch erfolgreich. Torhüter Robin Hennig kam dabei gut ins Spiel und nach einer Parade traf Yannik Meyer-Siebert ins leere Tor der Gäste zum 4:4-Ausgleich in der achten Minute.
Gegen die gute Abwehrformation der Grün-Weißen tat sich HaSpo nun aber zunehmend schwer, zum Abschluss zu kommen. Den Gastgebern fehlte Torgefahr aus dem Rückraum, und die oft erzwungenen Kreisanspiele waren zu ungenau. Bereits in der 18. Spielminute musste Sven Goeritz die zweite Zeitstrafe hinnehmen, was für den vorgezogenen Abwehrexperten das Risiko für sein Defensivverhalten erhöhte. Der HV Werder musste im Gegensatz zu HaSpo nicht viel investieren, um seine Tore zu machen. HaSpos offensive Abwehrformation ließ viel zu häufig einfache Durchbrüche zu, und die Fehler im Angriff ließen nun die Gäste durch ihren starken Torwart Martin Pfefferkorn gleich zweimal hintereinander ins leere Tor treffen.
HaSpo glitt das Spiel in der Folge völlig aus den Händen und Mathias Bracher musste bereits nach 20 gespielten Minuten die zweite Auszeit nehmen, weil sein Team bereits mit 5:15 hinten lag. Diese Unterbrechung zeigte zumindest Wirkung. Nun erzwang HaSpo Fehler der Gäste und nutzte diese für eine 4:0-Aufholserie. Die Brandenburger fingen sich aber wieder, und eine weitere Verkürzung verhinderten wieder eigene Fehler und zwei verworfene Gegenstöße der Bayreuther, was zum ernüchternden 12:20-Rückstand zur Pause führte.
In der zweiten Halbzeit ließ der HV Werder keinen Zweifel aufkommen, dass sich an den Führungsverhältnissen etwas ändern könnte. Daran konnte auch Rückkehrer Tim Herrmannsdörfer nichts ändern, der zwar im Angriff gute Akzente setzte, aber auch auf HaSpos Manko an diesem Tag, die Defensive, keinen Einfluss hatte.
Dank aufopferungsvollen Kampf fiel das Endergebnis von 29:34 sogar etwas schmeichelhaft aus, aber auch wahr ist, dass die Gäste in der zweiten Hälfte fast durchgehend einen Vorsprung von acht bis zehn Toren verwalten konnten. HaSpos Torhüter wechselten sich ab, waren aber oft auf verlorenem Posten, konnten mit der löchrigen Defensive nicht wirklich ins Spiel finden, aber auch ihrerseits keine dauerhafte Stabilität und Sicherheit ermöglichen.
HaSpo-Kreisläufer Fabio Nicola meinte nach Spielschluss: „Wir geraten viel zu früh in einen Rückstand, und da ist es schwer zurückzukommen. Der Knackpunkt lag in der Abwehr, wir stehen im Moment meist isoliert da, und so kann man unsere Abwehr natürlich nicht spielen.“
Bereits am kommenden Samstag um 19:30 Uhr bietet sich im nächsten Heimspiel gegen Oranienburg die Chance, diese bittere Niederlage vergessen zu machen.
HaSpo Bayreuth:
Braun, Hennig; Beck (3), Herrmannsdörfer (2), Nicola (4), Ruoff (3), Berthold (1), Saborowski, Dittmar (1), Elschner (7), Meyer-Siebert (2), Wopperer, Goeritz (2), Klima (4/3), Eule.
clr