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25.11.2022 | Vorbericht: Herren I

Kellerduell zum Hinrundenabschluss

Kellerduell zum Hinrundenabschluss

HaSpo Bayreuth empfängt zum Abschluss den Tabellenletzten HV Grün-Weiß Werder (Havel). Im Duell Zwölfter gegen Dreizehnter geht es um nicht weniger als eine gute Ausgangsposition für die Hinrunde und die wahrscheinlich wichtigsten Punkte im Abstiegskampf.
Die Gäste sind Aufsteiger aus der Oberliga Ostsee-Spree und spielen zum ersten Mal in der dritten Bundesliga mit. Gleich zum Saisonauftakt waren sie erfolgreich und konnten einen überzeugenden 36:28 (18:17) Sieg zuhause gegen den Northeimer HC einfahren. Bei dieser Punkteausbeute ist bis jetzt allerdings geblieben. Seitdem setzte es Niederlagen für den Liganeuling und das meist deutlich. Zuletzt verloren die Brandenburger gegen den SC DHfK Leipzig II (30:38) und die Sportfreunde Söhre (35:27)
Das brandenburgische Werder grenzt unmittelbar an die Landeshauptstadt Potsdam an. Der Verein ist Kooperationspartner des von Bob Hanning trainierten 1. VfL Potsdam, der als Aufsteiger in Liga zwei ordentlich mitmischt. So bestehen also auch enge Beziehungen zu den Füchsen Berlin. Vier der fünf Neuzugänge für die Grün-Weißen kamen vor der Saison aus Potsdam, unter anderem der drittligaerfahrene Rückraumspieler Levi Schwark, der wesentlichen Anteil am Aufstieg des 1.VfL Potsdam in die 2. HBL hatte. Eine an die erste Herrenmannschaft angeschlossene eigene Jugendmannschaft besteht beim Werder Handballverein nicht, auch weil die Kooperation mit dem 1.VfL Potsdam, der eine leistungsstarke Jugendabteilung hat, seit vielen Jahren funktioniert.
Trainer des kommenden HaSpo-Gegners ist Niko Harnge, ehemaliger Zweitligaspieler aus Potsdam. Für den Trainer ist es wie für einige Spieler der jungen Mannschaft mit einem Altersdurchschnitt von 24 Jahren das erste 3. Liga Jahr.
Für HaSpo bessern sich die Vorzeichen ausnahmsweise etwas. Im Vergleich zum vergangenen Wochenende ist eine Verschlechterung des Krankenstandes auch fast nicht mehr möglich. Die krankheitsbedingten Ausfälle lichten sich und für das wichtige Spiel hat man das Heimrecht und die Unterstützung der heimischen Fans sicher.
HaSpo könnte die verkorkste Hinrunde mit einem Sieg – es wäre der erste in dieser Saison – versöhnlich abschließen und sich eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde erarbeiten.
„Die Stimmung ist zwar schon angespannt, was normal ist bei der aktuellen Situation, aber wir haben trotzdem eine gute Stimmung in der Mannschaft und das ist sehr positiv zu bewerten.“, sagt HaSpos erfahrenster Spieler Steffen Berghammer und blickt entschlossen nach vorne. „Wir wollen dieses Spiel zuhause mit unseren Fans im Rücken, die uns nach wie vor unfassbar treu sind, was keine Selbstverständlichkeit ist, auf jeden Fall gewinnen!“
Für die Rückrunde wird entscheidend, dass die Leistungsträger Tobias Gretsch und Paul Saborowski fit werden und auch bleiben. Mit dem Abgang von Tim Herrmannsdörfer, den man mittlerweile immer besser kompensieren kann, fehlt HaSpo aktuell durch diese drei Personalien die ganze erste Besetzung im Rückraum im Vergleich zur letzten Saison.
Auch klar ist, dass das Rückspiel gegen den HV Grün-Weiß Werder am letzten Spieltag noch weitaus größere Brisanz bekommen könnte als das jetzige Aufeinandertreffen, sollte es bei einer ähnlichen Tabellenkonstellation bleiben und dann muss HaSpo auswärts antreten. Umso wichtiger wären zwei Punkte, um solch einer Situation schon jetzt entgegenzuwirken.