Am kommenden Samstag beginnt sie, die neue Handballsaison in der dritten Bundesliga für HaSpo Bayreuth, die viele neue und namenhafte Gegner und neue und lange Reiserouten durch die Handballrepublik für die Bayreuther bereit hält.
Zum Auftakt müssen die Handballer zum Oranienburger HC Richtung Berlin reisen und haben gleich eine der weitesten Fahrten zu Beginn der Spielrunde. Vor ein paar Jahren war man 2019 zum Trainingslager in Berlin gewesen und nahm an einem Turnier der Gastgeber teil. Einigen HaSpo Akteuren wird die Halle also noch bekannt sein. Die Mannschaft des Gegners hat sich seitdem aber durchaus verändert.
Dabei setzen die Oranienburger Verantwortlichen überwiegend auf deutsche gut ausgebildete Spieler. Zuletzt wechselte Kevin Lux vom Zweitligaabsteiger aus Aue zum Handballclub aus Brandenburg. Ein Zeichen dafür, dass der Gegner auch finanziell stark aufgestellt ist. So sicherten sie auch in der vergangenen Saison in der Staffelrunde souverän den Klassenerhalt mit dem vierten Platz in Staffel A und 23:17 Punkten. Zwar gelangen Ihnen gegen die Topteams ihrer Staffel keine Überraschungen, aber gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte blieben sie durchweg überlegen. Die Pokalrunde überstanden sie sogar ungeschlagen, mit drei Unentschieden mussten sie sich aber mit dem zweiten Platz zufrieden geben und erhielten keine Startberechtigung beim DHB Pokal.
Im letzten Vorbereitungsspiel setzte HaSpos erster Gegner noch ein Ausrufezeichen, als sie den EHV Aue 25:23 besiegten, die bisher einzige Mannschaft in der Ost-Staffel, die das Ziel (Wieder-)Aufstieg so nach außen offen kommuniziert hat.
Der OHC erwartet HaSpo als keine leichte Aufgabe. Die Leistungen der vergangenen Saison haben Eindruck hinterlassen und die Oranienburger dazu veranlasst sich explizit auf die offensive Bayreuther Abwehr vorzubereiten und einzustellen.
HaSpo setzt in der Spielvorbereitung eher auf die eigenen Tugenden. „Wir versuchen erstmal auf uns zu schauen, dass die Abwehr stabil steht und dass wir aus der Abwehr heraus in unser gewohntes Tempospiel kommen.“, erklärt Kapitän Paul Saborowski die Prioritäten und freut sich auf den Start. „Die Stimmung ist gut und die Vorfreude steigt, dass es endlich wieder um Punkte geht.“
Verzichten muss HaSpo noch auf Torwart Robin Hennig, dessen ausgekugelter Finger glücklicherweise keine Fraktur aufwies. Auch zu Beginn der letzten Spielzeit fehlte HaSpos dienstältester Torhüter. Da brauchte die Mannschaft zwei Spiele mit schmerzhaften Niederlagen, bis sie in die Saison gefunden hatte. Hennigs Fehlen soll aber kein schlechtes Vorzeichen sein, denn die Mannschaft geht mit gewachsener Erfahrung und großer Motivation in das erste Spiel. Besondere Unterstützung erhalten sie dabei von ihrem ehemaligen Mitspieler Lars Baldauf, der sich einige Tage eher mit dem Rad auf den Weg nach Oranienburg gemacht hat.