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23.10.2025 | Vorbericht: Männer I

HaSpo-Gast mit Ex-Bayreuther als Trainer

HaSpo-Gast mit Ex-Bayreuther als Trainer

Einen Reiz ganz besonderer Art hat das vierte Heimspiel von HaSpo Bayreuth in der Handball-Regionalliga Bayern der Männer. Beim SV Anzing, der sich am Samstag um 19.30 Uhr im Schulzentrum Ost vorstellt, sitzt ein langjähriger Leistungsträger der Gastgeber als Trainer auf der Bank.

Seit diesem Sommer trägt Julian Ruckdäschel die sportliche Verantwortung beim Aufsteiger des Jahres 2024, der die zurückliegende Saison sehr respektabel als Tabellensiebter mit 25:23 Punkten abgeschlossen hat. Der 39-Jährige war 2004 noch als Jugendlicher vom VfL Wunsiedel zu HaSpo gewechselt und entwickelte sich dann bis 2011 sowie noch einmal in der Saison 2013/14 als schneller, variantenreicher und nicht zuletzt oft schlitzohriger Spielmacher zu einem der Publikumslieblinge. Anschließend setzte der Sportlehrer seine Laufbahn aus beruflichen Gründen an verschiedenen Stationen in Südbayern fort, wo er unter anderem 2020 mit dem VfL Günzburg in die 3. Liga aufstieg. Auch beim SV Anzing war er schon aktiv von 2015 bis 2017 und noch einmal in der Saison 2021/22.

Im Team aus dem Heimatort des legendären Fußball-Torwarts Sepp Maier („Katze von Anzing“) ist Ruckdäschels Vorliebe für schnelles Spiel bereits erkennbar. „Die spielen jetzt auch gern eine sehr offensive Abwehr – im Grunde ähnlich wie wir, aber im Detail doch ganz anders“, sagt HaSpo-Trainer Mathias Bracher. Bei der Umsetzung von Ballgewinnen in Gegenstöße ist nicht zuletzt der kosovarische Nationalspieler Florim Hoxha zu beachten, der in seinem Heimatland mehrfach zum besten Linkshänder gewählt worden ist und schon seit 2016 in Anzing spielt. Die vergangene Saison schloss er auch dank seiner Rolle als Siebenmeterwerfer mit einem Schnitt von 6,17 Treffern pro Spiel als Vierter der Torjägerliste ab.

Ansonsten setzen die Oberbayern im Angriff eher konventionell auf physische Durchschlagskraft. Dafür steht neben Kosovos Nationalmannschaftskapitän Kreshnik Krasniqi auf der Spielmacher-Position besonders Sebastian Eber im linken Rückraum. Der Torjäger glänzte beim unglücklichen Saisonstart gegen den TSV Allach (26:27) mit zwölf Feldtoren, wurde dann aber beim souveränen 41:30-Sieg beim HSC Coburg II disqualifiziert und war daher zuletzt bei der sehr deutlichen 19:36-Heimniederlage gegen Titelanwärter SG Regensburg gesperrt. Zudem fehlten gleichzeitig einige verletzte oder erkrankte Spieler, sodass die letzten zwei spielfreien Wochenenden den Anzingern sicher nicht ungelegen kamen.

Ähnlich denkt man bei HaSpo über das spielfreie erste November-Wochenende vor dem Gipfeltreffen der beiden einzigen verlustpunktfreien Mannschaften am 8. November bei HT München. „Ein Spiel müssen wir jetzt noch überstehen, danach wird es hoffentlich etwas besser“, sagt Bracher zur Personalsituation seines Teams, in dem zuletzt beim 30:23-Sieg beim HBC Nürnberg vier Spieler volle 60 Minuten auf dem Platz stehen mussten. „Das war schon eine krasse Truppe! Viele haben mehr geleistet, als man das erwarten durfte. Doch das kann man natürlich nicht beliebig wiederholen.“ Im Training waren einige der zuletzt fehlenden Akteure schon wieder dabei, aber für das Spiel ist sich der HaSpo-Coach noch nicht sicher: „Wer nicht richtig fit ist, soll auch nicht spielen.“