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21.10.2025 | Spielbericht: Männer I

Minikader überwindet alle Probleme

Minikader überwindet alle Probleme

Als verlustpunktfreier Tabellenführer war HaSpo im ersten Auswärtsspiel der Saison in der Männer-Regionalliga Bayern beim Aufsteiger HBC Nürnberg zweifellos favorisiert. Dennoch war der sichere Sieg mit 30:23 (13:12) aber alles andere als eine Selbstverständlichkeit, denn die schon seit Saisonbeginn anhaltenden Personalsorgen hatten sich kurzfristig noch einmal erheblich verstärkt.

Dafür sorgte vor allem der Ausfall von Nico Brückner, der in der Vorwoche beim eindrucksvollen 29:24-Sieg gegen den Titelfavortiten TG Landshut noch mit 15 Toren geglänzt hatte, nun aber wegen Rückenbeschwerden passen musste. Zudem war die Belastbarkeit von Benedict Fröhlich fraglich, der krankheitsbedingt in der ganzen Woche nicht trainieren konnte. Als dann auch noch Maximilian Berthold als Abwehrorganisator und einziger etatmäßiger Kreisspieler die Rote Karte sah (28.), waren nur noch acht Feldspieler einsatzbereit. Dabei ist schon der am Ende der vergangenen Saison verabschiedete Mats Renfordt mitgezählt, der sich kurz vor seinen Examensprüfungen als Ersatzmann zur Verfügung gestellt hatte. Sein wertvoller Beitrag nach nur kurzem Training gehörte zu den vielen bemerkenswerten Details dieses ungewöhnlichen Spiels.

Überhaupt gelang es dem Bayreuther Minikader, alle Probleme erstaunlich gut zu lösen. Eine Schlüsselrolle spielte dabei Stefan Wopperer, der nicht nur viel von der Brückner-Verantwortung im Angriff übernehmen musste, sondern auch noch sehr überzeugend die zentrale Rolle von Berthold in der Deckung übernahm. Am Kreis wurde Berthold ebenso nahtlos von Sven Goeritz vertreten, der neben seiner erneut starken Leistung als weit vorgezogener Abwehrspieler auch noch die meisten Feldtore seines Teams erzielte. Dessen Linksaußen-Position nahm Nachwuchsspieler Benjamin Müller ein, der sogar zum Topscorer avancierte und dabei gegen den Bundesliga-erfahrenen Nürnberger Torhüter Michael Haßferter fünf Siebenmeter ohne Fehlversuch verwandelte. Ebenso überzeugte am rechten Flügel der noch jüngere Luis Rodenkirchen, der wie Ruoff, Wopperer und Goeritz volle 60 Minuten durchspielte und damit den durchgehenden Einsatz von Ruoff im Rückraum ermöglichte.

Da zudem Fröhlich seine enormen Fortschritte als Abwehrspieler unterstrich, indem er HBC-Torjäger Tiago Couto (6/2) zunehmend an die Kette legte, der nach 25 Minuten eingewechselte Torwart Robin Hennig eine glänzende Leistung bot und gegnerische Versuche mit dem siebten Feldspieler durch drei Treffer ins leere Tor beantwortet wurden, wirkte der HaSpo-Sieg am Ende sogar souverän. Nur beim 1:2 (5.) lagen die Gäste ein einziges Mal im Rückstand, nach einem 5:1-Lauf zum 10:6 (20.) gaben sie die Führung nicht mehr ab. Beim 25:18 (48.) gab es schon kaum noch Zweifel am Sieg.

HaSpo Bayreuth: Braun, Hennig - Lorenz, Fröhlich (2), Ruoff (2), Brückner, Berthold (2), Müller (7/5), Rodenkirchen (4), Wopperer (3), Goeritz (6), Renfordt (4).