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18.10.2025 | Vorbericht: Männer I

Erste Auswärtsaufgabe hat ein paar Tücken

Erste Auswärtsaufgabe hat ein paar Tücken

Erst am fünften Spieltag in der Regionalliga Bayern stehen die HaSpo-Männer vor der ersten Auswärtsaufgabe. Nach drei Heimsiegen und einem spielfreien Wochenende ist der Tabellenführer an diesem Sonntag um 16 Uhr beim Aufsteiger HBC Nürnberg im Sportpark Schweinau zu Gast.

Nach dem eindrucksvollen 29:23-Sieg gegen den Ex-Drittligisten TG Landshut spricht viel für eine Favoritenrolle der Bayreuther. Schließlich war ein erster Anlauf der Nürnberger in der höchsten bayerischen Spielklasse vor zwei Jahren recht klar gescheitert. Als Schlusslicht mit 4:48 Punkten hatten sie kaum eine Chance auf den Klassenerhalt. Zwar gelang dann sofort die Rückkehr als Meister der Oberliga Nord, aber das gelang mit 38:6 Punkten nur ganz knapp vor dem ASV Cham mit 37:7.


Diesmal scheint die Mannschaft von HBC-Trainer Steffan Mittag aber besser gerüstet zu sein. An der Besetzung des Teams hat sich gar nicht sehr viel geändert, aber allein der lange Zeit zum erweiterten Bundesliga-Kader des HC Erlangen zählende Torhüter Michael Haßferter bewirkt eine erhebliche Verstärkung. Das unterstrichen die beiden letzten Siege mit jeweils 29:22 gegen den TSV Lohr und beim Mitaufsteiger TSV Haunstetten, die mit nunmehr 5:3 Punkten eine solide Ausgangslage für das Rennen um den Klassenerhalt geschaffen haben. Die Höhe der bisher einzigen Niederlage beim Titelanwärter SG Regensburg von 18:37 spielt in dieser Hinsicht kaum eine Rolle. Immer zu beachten ist zudem Torjäger Tiago Couto, der schon beim ersten Regionalliga-Anlauf herausgeragt hatte und aktuell mit einem Schnitt von 10,25 Treffern pro Spiel (gesamt 41/18) in der Torschützenliste nur vom Bayreuther Nico Brückner (34/9 in drei Spielen; 11,33 im Schnitt) überboten wird. Gegen Lohr traf Couto gar 17-mal (davon zehn Siebenmeter).


Wie tückisch die Stärken der Nürnberger für den Gegner sein können, erlebte HaSpo schon bei einem Testspiel zum Abschluss der Saisonvorbereitung. Erst nach mühsamen 50 Minuten bis zum 22:22 fiel der Sieg letztlich mit 32:24 deutlich aus. \"Ein paar Rückschlüsse auf die Spielanlage des Gegners und die eigenen Schwierigkeiten kann man schon noch ziehen\", sagt HaSpo-Trainer Mathias Bracher. \"Aber das gilt für die andere Seite natürlich auch.\" Beispielsweise hatte Couto damals allein vier der ersten zehn HBC-Tore erzielt, danach aber kein einziges mehr. \"Er ist der einzige typische Werfer im Rückraum\", erklärt Bracher. \"Seine Nebenleute sind eher schnelle Spieler, die den Durchbruch suchen.\" Nach klassischer Lehre erscheint die von HaSpo gepflegte sehr offensive Abwehrformation daher nicht unbedingt optimal: \"Man würde da wohl eher an eine 6-0-Formation denken, aber dafür haben wir nun mal nicht die passenden Leute.\"



Zusätzlich eingeschränkt wird die Flexibilität des ohnehin kleinen und durch Verletzungen geschwächten HaSpo-Kaders durch den Ausfall von Yannik Meyer-Siebert, der im Spiel gegen Landshut mit einer Fußverletzung ausgeschieden war und wohl einige Wochen lang fehlen wird. \"Das trifft uns hart, denn er hat das Spiel in der Mitte sehr solide gelenkt und unsere Pläne effektiv umgesetzt\", sagt Bracher. Mit der Rückkehr eines der zuletzt fehlenden Spieler rechnet er dagegen nicht: \"So wird es von mal zu mal schwieriger.\" Trotz aller Probleme vertraut der Trainer nach den letzten starken Eindrücken aber auf die Qualität seines Teams: \"Wenn wir die Zweikämpfe so engagiert führen wie gegen Landshut, wird das in Nürnberg schon klappen - aber auch nur dann.\"