Und erneut ein Sonntagnachmittag, der uns nicht wohlgesonnen war. HG Kunstadt, letztes Saisonspiel. Eigentlich wollten wir zum Abschluss nochmal alles raushauen – doch leider blieb der erhoffte versöhnliche Saisonabschluss aus. Nach einer engagierten, aber über weite Strecken fehlerbehafteten Leistung, mussten wir uns auswärts mit 29:24 geschlagen geben.
Erst gut im Spiel, dann der Einbruch
Die erste Halbzeit begann vielversprechend: Wir begegneten dem Gastgeber durchaus auf Augenhöhe, standen defensiv gut und kamen auch vorne zu unseren Chancen – allein: Wir nutzten sie nicht. Nach 8 Minuten standen gerade einmal 3 magere Tore für uns auf der Anzeigetafel (6:3). Trotzdem zeigten wir eine gute Reaktion, fanden in der Abwehr zeitweise Zugriff und spielten uns vorn gute Möglichkeiten heraus. In der 21. Minute gingen wir verdient mit 8:9 in Führung – ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Doch dann brach unser Spiel plötzlich weg. Vor allem unsere Abschlüsse wurden wieder fahriger und auch die Körpersprache ließ spürbar nach. Die vielen verworfenen freien Würfe taten ihr Übriges – wir ließen die Köpfe hängen, und statt sich irgendwie noch mit einem positiven Angriff in die Halbzeitpause zu retten, waren einige mental schon in der Kabine. Die Folge: ein bitteres 17:9, das bereits die Vorentscheidung bedeutete. Coach Jöran Kischel war zurecht stinksauer – noch auf dem Weg Richtung Kabine teilte er uns lautstark seinen Frust mit.
Klare Ansprache & offensivere Ausrichtung
In der Kabine war klar: So wollten wir uns nicht aus der Saison verabschieden und so versuchte das Team, sich nochmal zu sammeln. Es folgte eine klare Ansage und ein intensiver Austausch zur unter der Woche besprochenen Taktik. Besonders der Abwehrmittelblock sollte besser funktionieren – Einläufe optimaler übergeben und durch eine offensivere Abwehr die Achse Rückraummitte-Kreis endlich konsequenter unterbinden.
Die zweite Hälfte war zumindest kämpferisch wieder ein Schritt nach vorne – spielerisch blieb es jedoch bei zu vielen Fehlern. Auch wenn der Rückstand zwischenzeitlich etwas verkürzt wurde, kamen wir nie wirklich näher heran (23:16 45. Minute). Im Mittelblock fehlte die letzte Aggressivität, und die gegnerischen Ein- und Kreisläufer machten weiter, wie sie wollten. Selbst gute Ballgewinne aus der 5:1 heraus, konnten wir nicht in einfache Tore ummünzen. Beim 26:20 in der 51. Minute war das Spiel im Prinzip entschieden. In den Schlussminuten wurde es dann auch etwas zerfahren – Kunstadt verwaltete clever, wir agierten oft zu hektisch und unglücklich.
Zwar ließen wir in Halbzeit zwei nur 12 Gegentreffer zu, doch die Hypothek aus den ersten 30 Minuten war einfach zu hoch. Am Ende stand ein glückloses 29:24 zu Buche.
Für Carsten und Joshua war es das letzte Spiel für die HaSpo Herren2 – und wir hätten ihnen so gerne einen Sieg mit auf den Weg gegeben. Es hat nicht sollen sein. Zumindest ein tolles letztes Heimspiel konnten wir euch noch geben und die Abschlussfahrt steht auch noch an. Danke für alles, Männer!
Dennoch gab es auch einen Lichtblick: das letzte Tor der Partie erzielte Benjamin Müller - und mit insgesamt 157 Treffern in 16 Spielen sicherte er sich den Titel des Torschützenkönigs der Bezirksoberliga! Eine bärenstarke Leistung, die zeigt, was in dieser Mannschaft steckt. Über die ganze Saison war es eine tolle Teamleistung – am Ende muss eben einer die Dinger auch versenken. Glückwunsch ans Team – und natürlich an Benji!
Jetzt ist erstmal Saisonpause angesagt – ein paar Wochen ohne Hallentraining, ohne Ball in den Händen, ohne Vollgas zum Torerfolg. Stattdessen: entspannen, runterkommen, abschalten. Ein bisschen Abstand gewinnen, den Körper regenerieren und den Kopf frei kriegen. Und das eine oder andere Kaltgetränk in geselliger Runde genießen.
Eines ist klar: Wir kommen wieder - mit neuer Energie und mit neuem Hunger.
Danke an alle Fans, Unterstützer und Mitwirkenden!
Eure Jungs aus der Wagnerstadt
HaSpo spielte im Tor mit Fabian Büchner, Fabian Tannreuther; im Feld mit Felix Köhler, Finn Atzpodien (2), Paul Kettel (1), Sebastian Commes (1), Max Kettel, Benjamin Müller (8/6), Paul Seggewiß, Jan Pöhlmann (1), Moritz Schmidt (2), Joshua Wiesent, Philipp Müller (6), Carsten Hansen (3).