Nachdem bereits die Damenmannschaft von HaSpo Bayreuth am Samstag die Meisterschaft in der Oberliga Nord perfekt machte, legte auch die Herrenmannschaft vor heimischem Publikum nach. Dank einer überragenden zweiten Halbzeit bezwang HaSpo den TSV Lohr deutlich mit 33:22 (10:10).
In einer rappelvollen Halle erwischte HaSpo einen holprigen Start. Eine frühe Zeitstrafe der Gäste konnte offensiv nicht genutzt werden, sodass Bayreuth in den ersten fünf Minuten nur ein Tor erzielte (1:2). Während der Angriff stockte, stand die Defensive von Beginn an stabil. Torhüter Braun (1) drückte dem Spiel früh seinen Stempel auf, und Lohr kam in den folgenden 15 Minuten nur zu zwei Treffern. Dadurch übernahm HaSpo die Führung und lag nach 20 Minuten mit 7:4 vorne. Im Positionsangriff tat sich die Mannschaft von Mathias Bracher jedoch weiterhin schwer, klare Chancen zu erspielen. Laut Bracher lag das einerseits an der „sehr kompakten“ Lohrer Abwehr, andererseits an seinem Team, dem es „an Mut gefehlt hat“. Auch in den letzten zehn Minuten vor der Pause änderte sich das offensive Auftreten kaum. Lohr fand zunehmend Mittel, um die HaSpo-Defensive zu knacken, sodass es mit einem 10:10-Unentschieden in die Halbzeit ging.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich HaSpo wie ausgewechselt. Die ohnehin starke Defensive agierte noch griffiger, und im Angriff fand das Team endlich seinen Rhythmus. Innerhalb von 103 Sekunden erzielte Bayreuth drei Tore und setzte sich auf 13:10 ab, woraufhin der gegnerische Trainer früh eine Auszeit nahm. Diese zeigte jedoch kaum Wirkung – Brachers Mannschaft spielte sich regelrecht in einen Rausch. Durch starke Abwehrarbeit erzwang man Ballverluste und kam immer wieder zu einfachen Gegenstoßtoren. Doch auch der Positionsangriff funktionierte nun deutlich besser. „Mit dem Seitenwechsel in der zweiten Halbzeit können wir mit einem Linkshänder spielen und so viel mehr Druck erzeugen“, erklärte Bracher. Dies spiegelte sich in schnellen Kombinationen und starken Durchbrüchen wider. In den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte legte HaSpo einen beeindruckenden 14:3-Lauf hin und entschied die Partie beim Stand von 24:13 frühzeitig. In der Schlussphase konnte Bracher munter durchwechseln, ohne dass der Spielfluss verloren ging. Den 11-Tore-Vorsprung hielt HaSpo souverän und siegte verdient mit 33:22.
Da sich im Parallelspiel Regensburg und München – die direkten Verfolger – mit einem Unentschieden trennten, konnte HaSpo den Vorsprung auf Platz drei und vier weiter ausbauen. Nun gilt es, diesen in den kommenden Wochen zu verteidigen.
Für HaSpo spielten
Braun (1), Hennig, Nicola (3), Fröhlich (2), Böker (1), Reif (3), Ruoff (4), Brückner (6), Berthold (1), Dittmar (3/3), Renfordt (3/1), Meyer-Siebert (1), Fischer (1), Goeritz (2), Schmidt (1), Stiegler (1)