Am Samstagabend stand für uns eine späte Auswärtsreise nach Michelau auf dem Programm, wo wir um 20 Uhr gegen die HSG Weidhausen/Ebersdorf antraten. Leider konnten wir in diesem Bezirksoberliga-Spiel nicht das auf die Platte bringen, was wir uns vorgenommen hatten, und mussten uns mit 32:26 geschlagen geben. Unser Gegner nutzte unsere heutigen Schwachstellen konsequent aus und sicherte sich verdient die zwei Punkte.
Dran geblieben, aber Defensiv keinen Zugriff gefunden
Eines unserer Ziele war es, den Mittelblock dicht zu halten, was insbesondere Kapitän Jan Pöhlmann und später auch Tim Schmälzle sehr gut umsetzten. Doch auf den Halbpositionen fehlte der Zugriff, wodurch Weidhausen/Ebersdorf zu häufig zu leichten Abschlüssen kam. Und so gerieten wir schon in den Anfangsminuten in Rückstand (7:4 nach 11 Minuten). Über das gesamte Spiel war unsere Abwehr nicht aggressiv genug, zu passiv; wir reagierten zu spät und setzten die Trainingsinhalte nur phasenweise um. Statt uns gegenseitig zu unterstützen und kompakt zu stehen, ließen wir zu viele Lücken, die der Gegner eiskalt bestrafte.
Auch im Angriff fanden wir nicht unseren Rhythmus. Ungenaue Pässe und überhastete Abschlüsse bremsten unser Spiel immer wieder aus. Statt unsere gewohnte Schnelligkeit und Variabilität auf die Platte zu bringen, liefen wir uns zu schnell in der gegnerischen Abwehr fest und standen uns oft selbst im Weg. Und so lagen wir zur Halbzeit mit 16:11 hinten.
Offensiv zu fahrig – Rückstand stetig hinterhergelaufen
Mit dem Ziel, Defensiv mehr Stabilität ins Spiel zu bekommen und Offensiv mit mehr Mut zu agieren, und damit den Rückstand aufzuholen, starteten wir in Halbzeit zwei. Doch es war einfach nicht unser Tag. Wir ließen uns vom Gastgeber vor gut gefüllter Halle regelrecht vorführen und lagen nach 35 Minuten direkt mit 7 Toren zurück (20:13). Und diesen Abstand konnten wir die restliche Zeit nicht mehr entscheidend verkürzen. Gerade unser Tempospiel, das uns sonst auszeichnet, kam nicht wie gewünscht zur Geltung. Hier und da blitzte zwar unser Können auf, doch über die gesamte Spielzeit war das zu wenig. Konnten sich unsere Hüter mit schönen Aktionen auszeichnen, so unterliefen uns im direkten Gegenzug zu viele technische Fehler und verhinderten, dass wir uns für die kurz zuvor erfolgreiche Defensivarbeit belohnen konnten. Am Ende fehlte es an der letzten Konsequenz, der absoluten Überzeugung, das Ruder noch einmal herumzureißen.
So musste unser Gegner nicht einmal über sich hinauswachsen, um die Führung souverän zu verwalten. Glückwunsch an die HSG, die mit 32:26 verdient als Sieger vom Platz ging.
Ein Debüt als Lichtblick
Trotz der Niederlage gab es auch einen positiven Moment: Mit Tim Schmälzle feierte ein weiterer sehr junger Spieler aus der A-Jugend sein Debüt in unserer 2. Herrenmannschaft! Auch wenn wir ihm diesen Moment nicht mit einem Sieg versüßen konnten, zeigt es, dass unsere Integration junger Spieler immer weiter voranschreitet. Unser Team wächst zusammen - jung, wild und mit Spaß am Handball werden wir immer stärker.
Fazit:
Diese Partie hat uns erneut gezeigt, woran wir weiter arbeiten müssen. In der Hinrunde lag unser Fokus auf den Abläufen im Angriff, seit der Rückrunde steht die Defensive im Mittelpunkt. Diese Umstellung braucht mehr Zeit als gedacht, aber wir nehmen die Herausforderung an!
Wir sind mit im Schnitt knapp 20 Jahren, das jüngste Team der Liga, und unser Weg ist noch lange nicht zu Ende. Es gilt weiter wichtige Erfahrungen zu sammeln. Gerade aus Negativem zeigt sich, wie man daraus hervorgeht.
Nächsten Samstag den 22.02. haben wir zuhause gegen die SG Helmbrechts/Münchberg die Chance, uns mit einem anderen Gesicht zu präsentieren.
Seid dabei und unterstützt uns: Anpfiff 15:30 Uhr in der Hölle Ost.
HaSpo spielte im Tor mit Fabian Büchner, Fabian Tannreuther; im Feld mit Felix Köhler (3), Paul Kettel, Benjamin Müller (9/6), Tim Schmälzle, Finn Atzpodien (1), Sebastian Commes (5), Luis Rodenkirchen (3), Paul Seggewiß (1), Jan Pöhlmann (1), Tim Bäßler, Tim Lorenz (3), Bruno Fischer.