Im oberfränkischen Derby der Handball-Regionalliga musste sich HaSpo Bayreuth am vergangenen Wochenende denkbar knapp dem HSC Coburg II mit 27:28 (11:12) geschlagen geben. In einer Partie, die bis zur letzten Sekunde Spannung versprach, verpassten es die Gäste aus Bayreuth, ihre Siegeschance konsequent zu nutzen. So wartet HaSpo weiterhin auf die ersten Punkte im neuen Jahr, dennoch waren Steigerungen im Spiel erkennbar.
Das Spiel begann für HaSpo alles andere als ideal. Die Mannschaft hatte Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden, und zeigte gerade in der Anfangsphase viele Fehler im Angriff. Coburg nutzte diese Schwächen konsequent aus und konnte sich mit einer stabilen Defensive sowie schnellen Gegenangriffen rasch auf 0:5 absetzen. Erst durch eine Auszeit fand Bayreuth besser ins Spiel, stabilisierte vor allem die Abwehr und kämpfte sich, im Verbund mit einem deutlich verbesserten Robin Hennig zwischen den Pfosten, bis zur Halbzeit immer weiter heran. So ging es mit einem knappen 11:12-Rückstand in die Pause. Einen großen Anteil daran hatte Nico Brückner, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits fünf seiner insgesamt zehn Tore erzielt hatte.
Nach dem Seitenwechsel schien Coburg zunächst die Oberhand zu behalten und baute den Vorsprung zeitweise wieder auf bis zu drei Tore aus. Doch HaSpo zeigte kämpferische Qualitäten und arbeitete sich, angeführt von einem nun stark aufspielenden Tizian Braun im Tor, Tor um Tor heran. Die Mannschaft schaffte es jedoch nicht, den Ausgleich frühzeitig zu erzielen, sondern lief lange einem kleinen Rückstand hinterher. In der 55. Minute gelang es schließlich Brückner, den Treffer zum Gleichstand (24:24) zu erzielen. In der 59. Minute konnte HaSpo sogar den Führungstreffer zum 27:26 erzielen. Coburg wusste jedoch prompt zu antworten, und HaSpo hatte im vermeintlich letzten Angriff der Partie die Chance, den Sieg einzufahren. Durch einen folgenschweren Fehler im Angriff verlor man jedoch nicht nur den Ball, sondern gab der Heimmannschaft erneut eine Siegchance, die diese im darauffolgenden Strafwurf zu nutzen wusste. So endete das Spiel dramatisch mit 27:28.
Trotz der Enttäuschung über die knappe Niederlage kann die Mannschaft mit ihrer Moral zufrieden sein. Sie hat sich nach einem schwachen Start nicht aufgegeben und bis zur letzten Sekunde gekämpft. Dieser Kampfgeist wird auch am kommenden Wochenende benötigt, wenn Regensburg zu Gast sein wird.
Für HaSpo spielten:
Braun, Hennig, Nicola (2), Fröhlich (1), Böker (3), Reif (1), Berthold (1), Dittmar, Renfordt (5/2), Meyer-Siebert, Neumann, Fischer, Goeritz (3), Schmidt, Brückner (10)