Zum zweiten Spiel des Jahres reist HaSpo Bayreuth zum ungeschlagenen Tabellenführer. Am Samstagabend um 19 Uhr ist die Mannschaft in der Karl-Heinz-Hirsemann-Halle beim TV 1861 Erlangen-Bruck gefordert. Die Gastgeber, bei denen einige Spieler bereits viel Drittligaerfahrung gesammelt haben, haben nicht nur alle ihre bisherigen zehn Saisonspiele gewonnen, sondern stellen auch den besten Angriff der Liga.
Am vergangenen Wochenende enttäuschte Bayreuth und wurde im Heimspiel gegen den TSV Allach der eigenen Favoritenrolle nicht gerecht. Vor allem das Tempospiel und der Positionsangriff ließen zu wünschen übrig. Zu viele technische Fehler und Fehlwürfe schlichen sich ins HaSpo-Spiel ein, sodass die Mannschaft am Ende die erste Heimniederlage seit langer Zeit hinnehmen musste. Diese wurde jedoch laut Rückraumspieler Nico Brückner „durch Videostudium sowie gutes Training analysiert und verarbeitet, weshalb der Kopf wieder frei ist“.
Auch auf den kommenden Gegner aus Erlangen-Bruck hat sich HaSpo intensiv vorbereitet, um gezielt Schwachstellen auszunutzen. Ein entscheidender Faktor für ein erfolgreiches Spiel wird die Verbesserung der Fehler- und Wurfquote sein. Andernfalls könnte HaSpo das „enorm temporeiche Spiel“, wie Brückner es beschreibt, zum Verhängnis werden. Vor allem „Geduld, Konzentration und Zielstrebigkeit gegen den massiven gegnerischen Innenblock“ sind gefragt. In der Defensive gilt es, kompakt zu stehen. Besonders gefährlich ist Erlangen-Bruck über die Außenpositionen – allen voran Rechtsaußen Jonas Poser, der den besten Torschnitt der Liga aufweist – sowie über die Rückraummitte. Dennoch dürfen auch die anderen Positionen nicht vernachlässigt werden, denn von jeder Position droht Torgefahr. Wenn HaSpo in der Defensive einen starken Tag erwischt, ist sich Brückner sicher, dass die offensive Deckung dem Gegner Probleme bereiten kann. Auch im Tempospiel sieht er Chancen, betont aber, dass dafür im Vergleich zur Vorwoche eine deutliche Steigerung nötig ist.
Mit Erlangen-Bruck wartet die bisher stärkste Mannschaft der Liga auf HaSpo, die als klarer Aufstiegsfavorit gilt. Dennoch betont Brückner: „Wir sind zwar nicht in der Favoritenrolle, aber das könnte uns guttun. Wenn wir einen sehr guten Tag erwischen, können wir jeden Gegner schlagen.“ Dass HaSpo gegen starke Teams bestehen kann, hat die Mannschaft bereits bei den Auswärtssiegen in Regensburg und München bewiesen. Nun gilt es, an diese Leistungen anzuknüpfen.