Haspo liefert HC Erlangen II einen sehenswerten Schlagabtausch, hat aber keine reelle Chance, die 26:31-Niederlage abzuwenden.
BAYREUTH. Der Vergleich mit dem Tabellenzweiten ließ durchaus Anzeichen für einen Aufwärtstrend von Haspo Bayreuth in der 3. Handball-Liga Ost erkennen. Das reichte aber nur aus, um sich phasenweise mit der zweiten Mannschaft des Bundesligisten HC Erlangen auf Augenhöhe zu bewegen und der stimmungsvollen Kulisse von fast 500 Zuschauern einen sehenswerten Schlagabtausch zu bieten. Da die Gäste das Niveau aber viel konstanter halten konnten, bestand kaum eine reelle Chance, die Niederlage mit 26:31 (12:16) abwenden zu können. Haspo blieb somit Tabellenvorletzter mit einem Rückstand von vier Punkten zum zehnten Platz, der am Ende für den direkten Klassenerhalt ohne Relegationsrunde nötig ist.
Die Kräfteverhältnisse waren schon beim 2:8 nach zehn Minuten deutlich. Die Erlanger wirkten im Schnitt technisch besser und konnten deswegen auf ein schnelleres Spiel mit viel geringerer Fehlerquote aufbauen. Zudem verfügten sie über eine robuste Abwehr, die Haspo im Positionsangriff einige Schwierigkeiten bereitete. Da zudem im Vergleich der Torhüter früh ein Plus zugunsten des Bundesliga-erfahrenen Michael Haßferter deutlich wurde, sprach wenig für Haspo.
Die Gastgeber erreichten es jedoch mit ihren bekannten kämpferischen Mitteln, ein einseitiges Spiel zu verhindern. Sobald es die Abwehr schaffte, den Erlanger Schwung einzudämmen und mit Ballgewinnen eine Basis für schnelles Spiel zu schaffen, gelangen Resultatsverbesserungen. Mit dem 7:2-Lauf vom 4:10 (16.) zum 11:12 (23.) kam sogar ernsthafte Spannung auf.
Für eine Wende war aber auch in den starken Phasen die Chancenverwertung der Bayreuther nicht gut genug (insgesamt 22 Fehlwürfe). Schmerzlich waren beispielsweise zu Beginn der zweiten Hälfte die beiden unbedrängten Konter, die einen besseren Zwischenstand als 14:17 (34.) ermöglicht hätten, aber von Haßferter pariert wurden. Auch am Kreis wurde die eine oder andere klare Chance vergeben. Mitte der zweiten Hälfte war die Partie doch vorzeitig entschieden, als Haspo fünf Gegentore in Folge zum 17:24 (46.) hinnehmen musste.
Respektabel blieb aber bis zum Schluss das Bemühen um ein achtbares Resultat. In der Offensive tat sich der Ex-Erlanger Anton Beck hervor, der in der zweiten Halbzeit sechs Tore erzielte und sich mit seiner Wurfkraft aus dem linken Rückraum für mehr Einsatzzeit empfahl. Gleiches gilt für die Variante mit dem flinken Linkshänder Johannes Ruoff in der Rückraummitte, der kurz vor Schluss aber verletzt ausschied. Auch der 18-jährige Spielmacher Timo Böker sollte aus seinem Auftritt in der Schlussphase zusätzliches Selbstvertrauen gewonnen haben.
Haspo Bayreuth: Hennig, Braun – Beck (????, Nicola (2), Böker (4/1), Ruoff (2), S. Berghammer, Saborowski (5), Dittmar (2), Elschner, Meyer-Siebert, Wopperer (2), Goeritz, Eule (1).
es
Quelle: Nordbayerischer Kurier.