Am Samstag empfängt HaSpo Bayreuth den SV Anhalt Bernburg zum Heimspiel im Schulzentrum Ost. Nach dem ersten Punktgewinn vor drei Wochen bei den Sportfreunden Söhre, hat HaSpo nun die Chance auch vor heimischen Publikum das erste Mal zu punkten.
Die Bayreuther finden sich mittlerweile auf dem letzten Tabellenplatz in der 13er-Staffel wieder. Der SV Anhalt Bernburg belegt mit 4:8 Punkten den neunten Rang.
Die Sachsen-Anhaltiner haben bisher eine Partie mehr als HaSpo gespielt und konnten sich an den vergangenen zwei Wochenenden an denen HaSpo pausierte, etwas freischwimmen und zwei deutliche Siege gegen Aufsteiger HV Grün-Weiß Werder (Havel) (31:23) und beim Northeimer HC (33:21) einfahren. Nach einem holprigen Saisonstart mit ähnlichen Spielverläufen, wie HaSpo sie erlebt hat - lange mitgehalten und am Ende aufgrund zu vieler eigener Fehler verloren – hat sich der etablierte Drittligist ins Mittelfeld der Tabelle gearbeitet. Zuvor hatten die Bernburger keine Punkte holen können, auch nicht gegen den Aufsteiger der Sportfreunde Söhre, gegen den sie im Gegensatz zu HaSpo mit 32:28 verloren. Gegen den Staffelfavoriten EHV Aue, der als einziges Team noch ungeschlagen ist, verloren sie zuvor achtbar mit 25:30.
Die zwischen Leipzig und Magdeburg gelegene Kleinstadt hat schon zu DDR-Zeiten hochklassigen Handball bereitgehalten. Damals war der Verein im oberen Mittelfeld der DDR-Oberliga (1.Liga) sportlich etabliert. Nach der Wende stieg man aus der gesamtdeutschen 2. Liga ab. Anfang der 2000er gelang den Bernburgern wieder der Aufstieg in die 2. Bundesliga und dort spielten sie neun Jahre stabil im Mittelfeld mit. In der Saison 2009/10 stieg der Verein in die 3. Liga ab und hat sich dort seither gehalten.
Der aktuelle Kader der Gäste setzt sich aus jungen deutschen Spielern, von denen viele vor allem beim SC Magdeburg gut ausgebildet wurden, und international erfahrenen Akteure zusammen. Torhüter Nikolay Petrov beispielweise ist bulgarischer Nationalspieler.
Was sich an der noch sehr jungen Tabelle und den bisherigen Partien bereits abzeichnet: der SV Anhalt Bernburg könnte für HaSpo am Ende ein direkter Mitkonkurrent um den Klassenerhalt werden. Für HaSpo ist mit der Partie am Samstag die Hälfte der Hinrunde gespielt. Der Saisonstart war bisher vor allem von personellen Problemen geprägt. Mit einem Sieg am Wochenende könnte diese Phase versöhnlich abgeschlossen werden. Dann ist zu hoffen, dass die Mannschaft im weiteren Verlauf bis Jahresende von Verletzungen und Erkrankungen verschont bleibt.