HaSpo Bayreuth ist kommenden Samstag, den 04.05, um 20 Uhr auswärts beim frisch gekürten Meister TG Landshut gefordert. Nach dem Landshut vergangenes Wochenende einen 27:39 Auswärtserfolg feiern konnte, haben sie nun sechs Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierten Bayreuther und sind somit bereits sicher aufgestiegen. HaSpo ist weiterhin punktgleich mit Erlangen-Bruck auf dem zweiten Platz und will diesen im Fernduell -Bruck spielt in Regensburg- erneut verteidigen.
Das Hinspiel konnten die Bayreuther nach überragender Schlussphase mit 28:24 für sich entscheiden. Nach ausgeglichenen ersten 15 Minuten nach denen es 5:6 für die Landshuter Gäste stand, konnten diese sich bis Ende der ersten Halbzeit etwas absetzen. Primär bereitete Mittelmann Matthias Müller der HaSpo-Defensive mit seinen sechs Toren in den ersten 30 Minuten Probleme. Müller ist unter anderem mit 197 Toren aus 23 Spielen der beste Werfer der Bayernliga. Die erste Halbzeit war vor allem überschattet von der schweren Verletzung von Timo Böker, der sich ohne Fremdeinwirkung das Kreuzband gerissen hatte.
Im zweiten Spielabschnitt spielten die Wagnerstädter wie beflügelt auf. Erst holten sie bis zur Minute 47 den 4-Tore-Halbzeitrückstand auf und anschließend konnten sie die Führung übernehmen. Durch ein, laut Linksaußen Sven Goeritz, „aggressives Abwehr- und Umschaltspiel“ konnte man einerseits Müller bei null Toren in Halbzeit zwei halten und andererseits auch weiter davonziehen bis zum Endstand von 28:24. Auch die ehemaligen Bayreuther Tobias Gretsch und Paul Saborowski hatte man durch eine stabile Defensive im Griff.
Um in Landshut nun eine Chance zu haben, müsse man das Defensivverhalten „aus dem Hinspiel mitnehmen“, so Goeritz. Schlüssel wird es sein, wie gut man die starken Angriffsspieler der Niederbayern in den Griff bekommt, denn sie verfügen über den „stärksten Kader die Liga und können auf jeder Position qualitativ wechseln“. Insgesamt warf Landshut bereits 809 Tore in der Saison, was der ligaweite Bestwert ist. Im Angriff wird es laut Goeritz vor allem darauf ankommen, „Ruhe“ zu bewahren und sich so „klare Chancen zu erarbeiten“. Diese gewünschte Ruhe fehlte Haspo gerade im letzten Spiel, wo man beinahe eine Pausenführung von sieben Toren durch mangelhaftes Angriffsspiel verspielte. So viele leichtsinnige Fehler dürfen, um in Landshut zu bestehen, „nicht erneut passieren“.
Ob die angeschlagenen Fabio Nicola, Staffan Wopperer und Jakob Stiegler ihre Mannschaft bei dieser schweren Auswärtsaufgabe aktiv unterstützen können, ist weiterhin ungewiss.
„Wir fahren nicht hin, um Landshut zur Meisterschaft zu gratulieren“, betont Goeritz, denn man kann bereits den dritten Platz sichern, um dann im letzten Spiel gegen Rothenburg den zweiten Platz selbst in der Hand zu haben.