Unentschieden mit Herzschlagfinale
Damen - Landesliga-Nord
TV Erlangen-Bruck - HaSpo Bayreuth 29:29 (15:10)
Bereits vor der Begegnung war klar, dass das Auswärtsspiel in Erlangen eine schwere Aufgabe für die HaSpo-Damen darstellen würde. Zum einen hatten die Bayreutherinnen bei weitem nicht ihren kompletten Kader zur Verfügung, zum anderen haben die Erlangerinnen ihre Verletzungsmisere der Vorrunde überwunden und konnten folglich in kompletter Besetzung antreten.
Nach einem schlechten Auftakt (0:3) fing sich HaSpo und konnte bis zur 12. Minute auf 6:6 ausgleichen. In der Abwehr erreichten die Bayreutherinnen aber nicht die nötige Stabilität und produzierten im Angriff sowohl reichlich technische Fehler als auch schlecht vorbereitete Würfe. Die Folge war der deutliche Halbzeitrückstand (15:10).
Doch für den zweiten Durchgang hatte sich die Mannschaft neu eingestellt und kam bereits in der 41. Minute zum 17:17-Ausgleich, ging gar mit 18:19 in Führung. Durch vier Tore in Folge setzten sich die Mittelfränkinnen jedoch erneut mit drei Toren ab.
Bis zur Endphase des Spiels liefen die Bayreutherinnen trotz zwischenzeitlicher Führung (23:24) immer wieder einem Rückstand hinterher.
90 Sekunden vor dem Ende führten die Gastgeberinnen so mit zwei Treffern. HaSpo gelang jedoch der Anschluss und 56 Sekunden vor Spielende sogar der Ballgewinn und damit die Möglichkeit für den Ausgleich.
Im letzten Time-out wurde die Restspielzeit besprochen. Der Bayreuther Angriff wurde erfolgreich abgeschlossen, zudem konnten die Erlangerinnen ihre Chance zur Führung nicht nutzen.
So kam HaSpo 14 Sekunden vor dem Abpfiff noch einmal in Ballbesitz und kreierte sogar eine klare Wurfmöglichkeit - blieb allerdings ohne Erfolg.
Die verbleibenden vier Sekunden genügten den Erlangerinnen ebenfalls noch zu einem freien Wurf. Doch während der als Heber geworfene Ball sich in der Luft befand, ertönte das Schlusssignal. Erst danach landete der Ball im HaSpo-Tor, sodass am Ende der umkämpften Begegnung ein 29:29-Unentschieden auf der Anzeigetafel stand.
Berghammer gibt sich in seiner Analyse des Spiels eher positiv gestimmt: »Ich bin nach dem Spielverlauf mit dem Unentschieden sehr zufrieden. Wir haben heute leider bei weitem nicht unser Potential in der Abwehr abrufen können. Aber ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die an sich geglaubt hat und mit viel kämpferischem Einsatz auch versucht hat, die technischen Fehler auszubügeln.«
HaSpo spielte im Tor mit: Alina Vizethum; im Feld: Mona Günder (2), Annika Friedrichs, Lena Eckert (5), Anna Mahl (11/5), Karla Steiner, Sophie Braun (1), Antonia Hoppmann (4), Lisa Knapp (4), Gabriella Moser, Janice Radtke (2), Patricia Franz.
Andreas Berghammer
