HaSpo Bayreuth spielt 27:27 (16:13) Unentschieden gegen die Sportfreunde Söhre von 1947 und holt den ersten Punkt dank einer kämpferischen Einstellung und einem glücklichen Treffer nach Ablauf der Spielzeit.
Ohne den erkrankten Timo Böker dafür wieder mit Tizian Braun war man zum Aufsteiger aus Niedersachsen gereist. Coach Mathias Bracher wurde auf der Bank von den beiden verletzten Paul Saborowski und Tobias Gretsch unterstützt.
Die Anfangsphase war auf Bayreuther Seite von Fehlern und Schwächen im Abschluss geprägt. Die Gastgeber kamen besser ins Spiel und erzwangen nach elf gespielten Minuten HaSpos erste Auszeit beim 7:3 Rückstand. Das Timeout brachte Struktur in den folgenden Angriff und ein Torwartwechsel zu Tizian Braun half dabei die Abwehr zu stabilisieren und zu Ballgewinnen zu kommen. Dank einer geduldigen Spielweise im Angriff arbeitete sich die Gäste wieder auf 8:7 heran und zwangen die Söhrer zur Auszeit.
Was man im Bayreuther Spiel in dieser Saison noch vermisst sind die einfachen Tore aus der zweiten Welle und dem Tempospiel. Ein entscheidende Aspekt dabei ist sicherlich auch der fehlende Kapitän Paul Saborowski. Aber die Entscheidungsqualität im Offensivspiel eines Tim Herrmannsdörfer der letzten Jahre hat sich bisher als schwerer zu ersetzen gezeigt, als es den Bayreuthern lieb ist.
Mathias Bracher versuchte dies mit variierenden Besetzungen zu kompensieren. Zeitweise spielte auch Johannes Ruoff auf der Mitte auf und stellte als Linkshänder auf dieser Position die gegnerische Abwehr vor neue Aufgaben. Yannik Meyer-Siebert rückte dafür in den linken Rückraum. Mit dieser Konstellation glich man auch in der 26. Minute zum 12:12 über Oskar Eule, der für Ruoff auf der Rechtsaußenbahn eingewechselt wurde, aus.
Den auffälligsten Söhrer Feldspieler Niklas Ihmann, der am Ende zehn Tore, davon drei Siebenmeter, verbuchte, hatte man zu dieser Zeit ganz gut im Griff. Der gut aufgelegte Tom Elschner mit insgesamt acht Treffern bescherte mit einem weiteren Rückraumkracher die erste Führung zum 12:13. Durch drei Fehlpässe in den darauffolgenden Angriffsphasen machte man sich allerdings die Früchte der Aufholjagd wieder zunichte. Die Sportfreunde ließ man in der Abwehr zu leicht gewähren und dreimal in Folge von sechs Metern abschließen. Mit einem Siebenmeter für Söhre, den Niklas Ihmann sicher verwandelte, und einem 16:13 Rückstand für HaSpo endete die erste Hälfte.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase der zweiten Hälfte arbeitete sich HaSpo mit cleverem Unterzahlspiel und dank Fehler der Söhrer in der 38. Minute wieder bis auf ein Tor heran und schaffte kurz darauf den erneuten Ausgleich zum 18:18.
In einem unterhaltsamen Handballspiel mit ständig wechselnden Führungen zeigten in der folgenden Phase beide Teams Schwächen mit Fehlpässen einfachen Ballverlusten. Eine hochwertige Aktion gelang dann wieder HaSpo in Unterzahl, als Oskar Eule von Steffen Berghammer per Kempa bedient wurde und 19:20 Führung traf. Auch Eule wurde im Laufe der zweiten Halbzeit auf der Rückraummitte eingesetzt und wieder auf die Option mit einem Linkshänder in der Schaltzentrale der Offensive zurückgegriffen.
Aber auch diesmal gelang es den Sportfreunden aus Söhre dank ihres starken Torhüters Pascal Kinzel das Spiel zu ihren Gunsten zu wenden und führten 25:23 in der 54. Minute. HaSpo gab jedoch nicht auf und trotz des nervenaufreibenden Spielverlaufs gelang der erneute Ausgleich und die Führung zum 25:26. Beide Male traf Maximilian Berthold vom Kreis nach Anspiel von Elschner und zog dabei noch eine Zeitstrafe. In den letzten vier Minuten gelang es Söhre sehr gut Zeit von der Uhr zu nehmen und lange und geduldig zu spielen und HaSpo kam dadurch kaum zu Möglichkeiten nochmal zu punkten.