Diese Woche ist die HaSpo in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Für die Bayreuther beginnt somit ein neues Kapitel: sechs Abgänge und eine neue Liga nach drei Jahren 3. Liga stehen für die Handballer auf dem Programm.
Nach der langen Spielzeit, die bis in den späten Mai ging, bekamen die Spieler von Bracher erstmal eine wohlverdiente Pause, die laut Bracher „bitter nötig“ war. Diesen Montag war wieder der Auftakt, um sich bestmöglich auf die neue Herausforderung vorzubereiten. Wie es üblich ist, liegt der Schwerpunkt darauf, die körperlichen Grundlagen für die kommende Spielzeit zu schaffen. Somit sind Intervalle, Dauerläufe und Krafteinheiten nun erstmal Dauerprogramm der Bayreuther. Nichts destotrotz kann Bracher nicht zu lange mit der intensiven Handballvorbereitung warten: durch die Relegationsrunde war die letzte Saison sehr viel länger als üblich und somit auch die Vorbereitung. Bereits nächsten Samstag bestreitet die HaSpo ihr erstes Testspiel gegen die U23 aus Erlangen.
Eine zentrale Herausforderung für die Zukunft wird es sein, die großen Fußstapfen der so wichtigen Abgänge zu füllen. Viel Verantwortung, die sonst von Spielern wie Paul Saborowski, Yannik Meyer-Sieber oder Tobias Gretsch übernommen würde, wird nun auf neue Schultern fallen. „Wir müssen jetzt schauen, wie wir das irgendwie kompensieren“, sind Brachers Worte. Die HaSpo kann sich jedoch über einen Neuzugang erfreuen, der genau hierbei helfen kann. Den 23-jährige Mats Renfordt führte es nach Bayreuth, um sein Medizin Studium fortzuführen, nachdem er es in Lettland begonnen hat und an der FAU in Erlangen weitergeführt hat. Seine Handballkarriere begann bereits mit fünf Jahren im Saarland, nachdem er erstmal bei kleineren Vereinen spielte und dann zum größeren SG Menden wechselte und dort ein Jahr in der Jugend-Bundesliga absolvierte. Nachdem spielte er noch für kurze Zeit in Spanien und auch während des Studiums in Lettland. Sein persönliches Ziel ist es, nachdem er ein Handballfreies Jahr hinter sich hat, erstmal wieder richtig in Topform zu kommen und sich spielerisch weiterzuentwickeln. Zudem will er dem Team helfen: „Mit den vielen Abgängen, die wir hatten, will ich etwas von der Verantwortung schultern“. Renfordt ist Rechtshänder und vor allem auf der Position des Spielmachers zuhause und könnte die Aufgaben von Yannik Mayer-Siebert übernehmen. Zudem ist Bracher der Meinung, dass auch der erfahrene Stefan Wopperer, welcher eine exzellente Abstiegsrunde spielte, noch mehr Verantwortung bekommen wird und in eine noch bedeutendere Rolle schlüpfen wird.
Das Handballsystem wird trotz den vielen Veränderungen, aber das gleiche in Bayreuth bleiben: „Wir werden weiterhin versuchen aus einer aggressiven Abwehr viele Bälle zu gewinnen“. Trotz des bitteren Abstieges wird die Bayernliga keineswegs anders angegangen als noch die 3. Liga: „Wir müssen die Liga annehmen und uns davon verabschieden, dass wir eigentlich ein 3. Liga Team sind, mit den vielen Abgängen sind wir jetzt einfach eine andere Mannschaft“. Zudem ist Bracher davon überzeugt, dass eine hohe Qualität in der Bayernliga gegeben ist mit Mannschaften wie Erlangen, Landshut, Coburg oder Waldbüttelbrunn.
Eine spannende Spielzeit wartet auf die Handballer aus Bayreuth, die sich nun mit einem anderen Kader und in einer neuen Liga beweisen müssen.