HaSpo erhält sich Chancen-Punkte beim Tabellenführer
HaSpo gewinnt durch einen unglaublichen Kampf mit 27:25 (14:12) beim Tabellenführer in Kirchzell und holt sich den ersten Sieg in der Relegationsrunde. Dabei sahen die Voraussetzungen erstmal nicht so gut aus.
Die Bayreuther fuhren mit zwei Führungsspielern weniger nach Kirchzell: Tom Elschner fehlte auf Grund von Schulterproblemen und auch Abwehrchef Fabio Nicola war beruflich verhindert. Als dann noch Kapitän Paul Saborowski (1) nach einer Minute eine direkte rote Karte bekam, war klar, dass es jetzt richtig schwer wird. Johannes Ruoff (5) war der einzige Linkshänder für die Bayreuther, wodurch im Angriff auf eine ungewöhnliche Aufstellung gesetzt werden musste. Mit einem Rechtshänder auf Rückraum-Rechts hatte es die Truppe von Bracher im Angriff deutlich schwerer, ihre üblichen Abläufe auf die Platte zu bekommen. „Unser Spiel ist schon sehr von unseren Linkshändern geprägt, das war schon bitter“, sagt Bracher zu der roten Karte. Die Mannschaft blieb jedoch unbeeindruckt und nahm die Aufgabe an. Von Anfang an dominierten auf beiden Seiten die Abwehrreihen und es wurde um jeden Zentimeter gekämpft. Hinter der bereits starken Bayreuther Defensive stand ein überragender Tizian Braun, der sowohl bei den freien Bällen als auch bei den Rückraumwürfen kaum etwas zuließ. Dementsprechend gab es für die 420 Zuschauer in Kirchzell eine torarme Partie zu sehen. In der 14. Minute traf Anton Beck (3/2) per Siebenmeter erst zum 5:5. In den folgenden Minuten gelang es HaSpo etwas vorzulegen und einen kleinen Vorsprung aufzubauen. Zwar tat man sich im Stellungsspiel recht schwer, dafür erwischte man die Kirchzeller wiederholt im Tempospiel auf den falschen Fuß und kam zu einfachen Treffern. Hierbei kam immer wieder der schnelle Jo Ruoff (5) zum Vorschein, der insgesamt eine starke Partie machte. Kirchzell glich in der 26. Minute nochmal zum 11:11 aus, am Ende gingen die Bayreuther jedoch mit 14:12 in die Pause.
Nach der Pause begann für HaSpo die spielentscheidende Phase: aus dem 12:14 machte man innerhalb von nur fünf Minuten ein 13:19. Im Angriff spielte man konsequent seinen Stiefel runter und vergab kaum Chancen und in der Defensive hatten die Kirchzeller kaum Ideen, wie sie zum Torerfolg kommen sollen. Durch eine Auszeit des Kirchzeller Trainers fanden seine Mannen wieder etwas besser ins Spiel und kämpften sich zurück. In der 38. Minute leitete der Kirchzeller Moritz Klenk (5) seiner ganz persönliche Aufholjagd ein und brachte seine Farben mit drei aufeinanderfolgenden Treffern wieder ins Spiel. HaSpo behielt aber die Oberhand und konnte die ganze Zeit über einen kleinen Vorsprung erhalten. Schlüssel war zum einen die disziplinierte Angriffsleistung, vor allem aber die bärenstarke Abwehr mit dem starken Schlussmann im Rücken. „Die Abwehr und der Torwart waren der Grundstein heute“, ist Brachers Fazit nach der Partie. Leider ließ man in den letzten Minuten wieder viele freie Bälle liegen, wodurch es nicht gelang das Spiel frühzeitig zu entscheiden, die Defensive verzieh dies jedoch.
Am Donnerstag geht es direkt weiter für die Bayreuther. Zuhause empfängt man Team HandbALL Lippe, die für die nächsten zwei Punkte sorgen sollen.
Für Haspo spielten:
Hennig, Braun (beide Tor); Beck (3/2), Gretsch (5), Böker (1), Ruoff (5), Berthold (4), Berghammer (1), Saborowski (1), Dittmar (1), Höpp, Meyer-Siebert, Wopperer (3), Goeritz (1), Klima (1)
