Auf den Haspo warten anstrengende Tage: am Samstag empfängt man den DHK Flensborg und am Montag geht es schon weiter zur HG Oftersheim/Schwetzingen. Ab jetzt verzeiht die Tabelle der Haspo keine weiteren Minuspunkte.
Nach der schmerzlichen Partie gegen Lemgo galt es für die Bayreuther Spieler in der Trainingswoche vollen Fokus auf die kommenden Tage zu legen. Die zwei Spiele innerhalb von drei Tagen stellen für die Mannen von Bracher, in der bereits ungewohnt langen Saison, eine hohe Belastung da. Zuhause mit den Fans in den Rücken will man endlich den ersten Sieg der Relegation einfahren.
Mit dem DHK Flensborg trifft man auf ein Team, das wohl nicht weiter entfernt sein könnte: eine 723 km Fahrt wartet auf die Flensburger, für die die Abstiegsrunde schon mehr oder weniger gelaufen ist. In den ersten drei Spielen (zwei Mal Oftersheim, einmal Kirchzell) konnte man zwar immer gut mithalten, am Ende aber nie punkten. Vielleicht könnte das ein Aspekt sein, der den Bayreuther einen kleinen mentalen Vorteil gibt, da es für sie noch um mehr geht. Zwar hat der Haspo durch ihre ersten beiden Partien ebenfalls eine schwierige Situation, wovon man sich jedoch nicht beeinflussen will: „Es ist ein Spiel wie jedes andere. Auch wenn es um nichts mehr gehen würde, würden wir alles dafür tun, um die Punkte hier zu behalten“, sagt der junge Anton Beck.
Die Flensburger beendeten ihre Saison in der Staffel Nord mit 9:39 Punkten. Wie der Vereinsname DANSK HÅNDBOLDKLUB FLENSBORG schon zeigt, ist der Bezug zu Dänemark sehr groß. Über sich schreibt der Verein: „Der Vereinszweck, ist die Förderung des Handballsports für die Jugendlichen und sonst Dänisch -gesonnenen in Flensburg“. Sie haben eine Kooperation mit der SG Flensburg-Handewitt und der Flensburg Akademie. Somit können junge Spieler aus der Jugendakademie direkt Erfahrung in der 3. Liga sammeln. Topscorer der Flensburger ist Marcel Möller. Der Kreisläufer belegte mit 149/31 Treffern den dritten Platz in der Torschützenliste in der Staffel Nord. Auf das Zusammenspiel am Kreis müssen sich die Bayreuther besonders einstellen, da dies eine feste Säule im Flensburger Spiel ist.
Am Montag erwartet die Bayreuther dann ein komplett anderer Gegner: anstatt aus dem Norden stammt Oftersheim aus der Staffel Süd und hat bereits die ersten beiden Partien gewonnen, wodurch sie punktetechnisch neben Kirchzell die Tabelle der Relegationsrunde anführen. Auch sie haben, wie der Haspo auch, am Samstag eine Partie, wodurch Bayreuth diesbezüglich keinen Nachteil hat.
Oftersheim ist seit der Saison 15/16 fester Bestandteil der 3. Liga, davor spielte man in den 2000-Jahren sogar für fünf Jahre in der 2. Liga. Bereits letztes Jahr mussten die Baden-Württemberger in die Abstiegsrunde, bewiesen sich aber und schafften es die Klasse zu halten. Ihr Toptorschütze lautet Florian Burmeister, er brauchte für 142 Tore keinen einzigen 7-Meter. Damit war auf dem siebten Platz der Toptorschützen in der Staffel Süd aufzufinden.
Zwei interessante und spannende Partien für die Bayreuther, die zuversichtlich sind, dass man die Fähigkeiten hat, sich durchzusetzen: „Wir müssen uns auf uns fokussieren und unser Spiel über 60 Minuten aufspielen. Wenn uns das gelingt, werden wir einen guten Schritt in Richtung Klassenerhalt machen“, sind die Worte von Anton Beck.