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27.04.2023 | Spielbericht: Herren I

Kein Glück für unsere Herren?

Kein Glück für unsere Herren?

Haspo Bayreuth belohnt sich nicht für eine starke Partie und geht mit einem unglücklichen 32:32 (13:10) Remis aus dem Spiel gegen das Team HandbALL Lippe. Mit nur einem Punkt aus zwei Spielen wird es nun noch schwerer in der Abstiegsrunde.
Nachdem die Bayreuther die lange Auswärtsfahrt schon am Vortag bewältigt haben und so gut ausgeruht die Partie bestreiten konnten, war alles angerichtet, um die ersten Punkte der Abstiegsrunde zu holen.
Vor 500 Zuschauern startete man direkt stark in die Partie durch Treffer von Saborowski (6) und Nicola (6) und ging mit 2:0 in Führung. Aber auch die Gastgeber brauchten nicht lange, um ins Spiel zu finden und glichen in der 4. Minute zum 2:2 aus. Beide Mannschaften taten sich offensiv in der Anfangsphase sehr schwer. Haspo brachte den jungen Gegner mit ihrer bekannt offensiven Abwehr und einem starken Tizian Braun dahinter vor Probleme, während die Lipper eine 6:0 stellten, bei der es den Bayreuther schwer viel den Weg in die Tiefe zu finden und zu klaren Torabschlüssen zu kommen. Insgesamt war das Bayreuther Angriffsspiel im ersten Abschnitt nicht gefährlich genug, wobei zu viele harmlose Kreuzungen gespielt wurden.
Die fehlenden Tore im Angriff machte man durch die robuste Defensive wett, somit entstand eine ausgeglichene Partie. „Die Jungs haben eine richtig starke Abwehr gespielt, ich glaube wir haben Lemgo vor große Probleme gestellt“, lobt Trainer Bracher. Der Unterbau vom TBV Lemgo zeigte zwar Stärken in den Zweikämpfen, diese wurden jedoch gut weg verteidigt, wodurch es zu vielen Abschlüssen auf Außen kam, welche immer wieder sehenswert von Braun pariert wurden. Beim 10:8 in der 25. Minute konnte Lippe erstmals etwas wegziehen. Eine Auszeit von Bracher rüttelte sein Team jedoch wieder wach: in Überzahl zwang man die Gegner zu Ballverlusten und traf problemlos ins leere Gehäuse. Dazu traf Kapitän Paul Saborowksi (6) per sehenswertem Schlagwurf ins obere Eck noch kurz vor der Sirene zum 13:10 Pausenstand.
In den zweiten Abschnitt startete Lippe besser und konnte in der 35. Minute durch Thomas Houtepen (6) den Anschlusstreffer zum 14:15 erzielen. Haspo ließ sich dies nicht gefallen und vergrößerte den Vorsprung in der 39. Minute wieder auf vier Tore. In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel an Fahrt auf und es kam auf beide Seiten zu mehr Treffern. In den nächsten Minuten der Partie konnte man seinen Vorsprung konstant halten und führte auch in der 37. Minute noch mit 20:23. In dieser Phase hätte man sogar durch weniger Fehler auf eigener Seite noch weiter wegziehen können und sich stärker für sein starkes Spiel belohnen können. Ab der 48. Minute kam ein Bruch in das Bayreuther Spiel, da man innerhalb von zwei Minuten zwei Zeitstrafen kassierte. Das brachte Unruhe ins Spiel und ebenso die Gastgeber wieder ins Spiel: In der 51. Minute glich Hark Hansen (9/6) vom 7-Meter Strich zum 24:24 aus und auf einmal war das Spiel wieder auf Augenhöhe. Bayreuth spielte weiter seinen Stiefel runter und ließ sich nicht beeindrucken. 45 Sekunden vor Schluss traf Fabio Nicola (7) vom Kreis zur 32:30 Führung und Haspo sah schon fast wie der sichere Sieger aus. Im Anschluss machte Lippe ein schnelles Gegentor und verkürzte. Wieder im Angriff verlor Haspo durch eine Passfehler den Ball gegen die offensive Manndeckung von Lemgo. Im Anschluss kam es, in der bereits kuriosen Schlussphase, zu einer Hinausstellung von Johannes Ruoff, da er vermeintlich einen Freiwurf der Gegner störte, was automatisch zum 7-Meter für die Gastgeber führte. Hark Hansen (9/6) netzte eiskalt ein und Haspo konnte mit den restlichen 10 Sekunden auf der Uhr zu keiner gefährlichen Torchance mehr kommen.
„Gefühlt ist es für mich eine Niederlage, auch wenn wir einen Punkt auswärts geholt haben“, sagt Bracher nach der Partie. Er ist stolz auf die starke Leistung seiner Mannschaft, die aber wieder einmal davon überschattet wird, dass man sich am Ende nicht belohnt: „Die Kaltschnäuzigkeit fehlt halt, so ein Ding einfach mal abgezockt runterzuspielen“.
Für Haspo spielten:
Hennig, Braun (beide Tor); Beck (6/3), Nicola (7), Gretsch (1), Ruoff, Berghammer, Saborowski (6), Elschner (6), Meyer-Siebert, Wopperer (2), Goeritz (4), Klima