In der ersten Partie der Abstiegsrunde trifft der Haspo Bayreuth auf den TV Kirchzell aus der 3. Liga Süd-West. Am Samstagabend um 19:30 werden die Hessen vor heimischer Kulisse im Sportzentrum Ost empfangen.
Neben Kirchzell wird der Haspo noch gegen die HSG Handball Lemgo, die HG Oftersheim/Schwetzingen und den DHK Flensborg in der Abstiegsrunde spielen. Mit Kirchzell wartet, anders als bei den anderen Teams, ein altbekannter Gegner auf die Bayreuther. Erst letzte Saison, als man noch in der Staffel E spielte, war man in einer Liga mit dem Team aus Kirchzell. Während Bayreuth die überragende Saison auf Platz drei beendete, befanden sich die Kirchzeller auf Platz acht. Somit mussten sie auch schon letzte Saison in die Abstiegsrunde, bewiesen jedoch ihre Klasse und gewannen sechs aus acht Partien wodurch sie sich wieder für die 3. Liga qualifizierten. Dadurch hat das Team bereits positive Erfahrungen mit der Abstiegsrunde, was für mehr Selbstvertrauen in der kommenden Partie sorgen könnte.
In den Duellen mit Bayreuth zeigten sie, dass ein schwerer Gegner auf den Haspo wartet. Im Hinspiel gewannen die Hessen mit 31:28. Bis zur 54. Minute konnte man bei einem Stand von 25:25 gut mithalten, in den entscheidenden Schlussminuten agierten die Handballer aus Kirchzell jedoch cleverer und konnten die Partie schlussendlich für sich entscheiden. Im Rückspiel bekamen die Fans wieder eine Partie auf Augenhöhe zu sehen, bei der vor allem die Abwehrreihen dominierten. Wieder kam es in den letzten Minuten zu einer spannenden Partie, bei der es dieses Mal jedoch keinen Sieger gab. Bereits eineinhalb Minuten vor Schluss erzielt Joshua Osifo (4) das 23:23, danach kam jedoch keine Mannschaft mehr zum Torerfolg.
„Das ist ein unangenehmer, sehr beweglicher Gegner“ sagt Trainer Mathias Bracher. Er hebt den erfahrenen Rückraummitte Tom Spieß heraus, der bereits 2. Liga in Rimpar und Großwallstadt spielte. Außerdem findet er lobende Worte für Kreisläufer David Leon: „Das ist ganz schwer zu verteidigen, mit ihm spielen sie sehr viel“. Toptorschütze der Kirchzeller ist Linksaußen Tim Häufglöckner, der 130/55 Tore in der Saison erzielte.
Kirchzell ist ein kleiner Ort mit gerade einmal über 2000 Einwohnern. Trotzdem konnte die Mannschaft in den 2000- Jahren sogar vier Jahre in der 2. Liga spielen. Nachdem man aus der 2. Liga wieder abstieg, etablierte man sich in der 3. Liga und stellte ein gestandenes Team da. Insgesamt verfügt Kirchzell über eine junge Mannschaft, mit vielen Spielern, die aus der Jugendarbeit des nahgelegenen TV Großwallstadt stammen.
Alles scheint so, als würde eine spannende Partie auf das Bayreuther Publikum warten. „Wir haben jetzt ein paar Tage frei gemacht nach der langen Rückrunde, ich denke es war wichtig, dass jetzt mal alle durchschnaufen konnten. Mal schauen wer (am Samstag) wieder schneller reinstartet“, sagt Mathias Bracher zum Spiel.