Es wartet der nächste schwere Gegner auf HaSpo, denn am Sonntag steht die lange Auswärtsfahrt zum HC Eintracht Hildesheim an. Auch die Hildesheimer haben gegen HaSpo erst ihr erstes Saisonspiel, so dass die spezifische Vorbereitung ohne Videomaterial wieder schwer fällt
Dass der kommende Gegner ein echtes Kaliber ist, zeigt die Historie seiner Ligenzugehörigkeit. Seit der Saison 1998/99 gehörte der HC Eintracht Hildesheim zu einer der beiden deutschen Bundesligen, wobei es aber immer bei einjährigen Gastspielen im Oberhaus blieb. Namenhafte Spieler in dieser Zeit waren unter anderem Nationalspieler Sven-Sören Christophersen oder Nikolas Katsigiannis.
2015 stiegen die Niedersachsen dann in die dritte Liga ab. Zuletzt spielten sie in der Saison 2017/18 in der zweiten Liga, konnten sich dort aber nicht halten. In der Saison 2020/21 meldete sich der Hildesheimer Handballclub für die außerordentliche Aufstiegsrunde zur zweiten Liga an. Zum Aufstieg reichte es allerdings nicht.
In der letzten Saison belegte der HaSpo-Gegner in der Staffel C mit 35:9 Punkten den zweiten Platz. In der Vorgruppe der Aufstiegsrunde landete die Mannschaft von Trainer Daniel Deutsch dann aber mit einem Sieg auf dem letzten Platz. Hildesheim sehnt sich nach einer Rückkehr in den Profibereich. Geführt wird der Verein vom ehemaligen Bundesligaspieler Martin Murawski, der seine aktive Karriere beim fränkischen Erstligisten aus Erlangen beendete.
Der Kader ist mit Spielern besetzt, die Erfahrung aus den höheren Ligen mitbringen, und wird ergänzt mit ausländischen Fachkräften. Jüngstes Beispiel ist der ukrainische U17 und U19 Nationalspieler Mykyta Litvinenko, der vom ukrainischen Club HC ZTR Saporischschja nach Deutschland kam.
Viele junge Spieler aus der Ukraine haben Mannschaften in ganz Deutschland gefunden. Als Handballprofis ist es ihnen gestattet, ihr Land zu verlassen und die meisten von ihnen kommen aus der Stadt, deren Vorzeigeverein HC Motor Saporischschja diese Saison in der zweiten Bundesliga außer Konkurrenz mitspielen darf. Die Region steht in der Ukraine für Handball wie keine andere.
Nach Bayreuth hat es noch keinen ukrainischen Handballer verschlagen. Sicherlich auch, weil HaSpo finanziell deutlich kleinere Brötchen backt als der kommende Gegner.
Der Bayreuther Kader hatte sich zuletzt aufgrund von Erkältungen und Verletzungen von selbst zusammengesetzt. Das soll sich nun ändern. Verzichten muss HaSpo am Wochenende allerdings auf Torhüter Tizian Braun der studienbedingt nicht dabei sein kann. Dafür ist Robin Hennig aber wieder fit und kann mit in die Saison einsteigen.