Man konnte 50 Minuten gut mithalten
Der HaSpo Bayreuth verliert trotz einer kämpferischen Leistung in Aue mit 26:33 (16:19). Vor über 1000 Zuschauern konnte man 50 Minuten gut mithalten, aber dem Auer Spitzenteam in den letzten 10 Minuten nicht mehr genug entgegensetzten.
Bayreuth startete wach in die Partie und machte gleich klar, dass sie nach Aue fahren, um zu gewinnen. In der neunten Minute traf Tobias Gretsch (4) zum 8:4 und zwang Trainer Stephan Just zu einer frühen ersten Auszeit. „Wir waren alle heiß und gewillt nach den Siegen gegen die Tabellenplätze zwei, drei und vier nun auch den Tabellenersten zu gewinnen“ meint Trainer Mathias Bracher. Die Bayreuther agierten griffig und aggressiv in der Abwehr und spielten konsequent im Angriff und ließ den Ball gut laufen. Auch konnte man durch die konzentrierte Abwehrarbeit schnelle Tore im Tempogegenstoß erzielen. In der Auszeit rüttelte der Auer Trainer seine Mannschaft wach, was sofort Wirkung zeigte. Die Auer kamen in der Folge besser in die Partie und riefen ihre bekannten Qualitäten ab. Dazu schlichen sich im Bayreuther Offensivspiel einfache Zuspielfehler ein, was die Auer eiskalt im Gegenstoß ausnutzen. Im Angriff fanden sie immer wieder gute Lösungen über den Länderspielerfahrenen Kreisläufer Petr Slachta (4) und Linksaußen Jan Blecha (10), der Aktivposten der Auer war und einen Spitzentag erwischte. Immer wieder gelang es seinen Mitspielern ihn in gute Wurfpositionen zu bekommen. Somit verwandelten die Auer das 4:8 in ein 10:10, wodurch auch Trainer Mathias Bracher in der 15. Minute keine Wahl hatte, als seine erste Auszeit zu setzen. „Es haben sich Fehler eingeschlichen und vorne sind uns die Lösungen etwas abhanden gekommen. Dazu kam noch, dass unsere Torhüter nicht ihren besten Tag erwischten“. Trotzdem blieben die Bayreuther im Spiel und konnten die erste Halbzeit beachtlich mit 16:19 beenden.
In der zweiten Halbzeit agierte Aue anfangs mit einem 7:6, welches Bayreuth jedoch exzellent verteidigte: Somit gelang ein drei-Tore-Lauf in der 40. Minute und der Anschlusstreffer von Paul Saborowski (3) zum 22:23. Die Folge einer kämpferischen Abwehrleistung, wobei man die Auer durch die offensive Abwehr unter viel Druck setzte und sie zu schwierigen Entscheidungen zwang. Im Stile einer Spitzenmannschaft ließen sich die Auer aber nicht von dem Aufbäumen der Gäste beeindrucken: „Die haben sehr bemerkenswert abgeklärt ihr Ding weitergespielt“ sagt Coach Bracher. Zwar konnte man in der 48. Minute noch zum 25:26 treffen, danach zogen die Auer Handballer jedoch erstmals in der zweiten Halbzeit etwas weg. Vor allem über die Außenpositionen kam Aue immer wieder zu guten Abschlüssen und neben Jan Blecha (10) konnte auch sein Pendant Maximilian Lux (7/2) in der entscheidenden Phase überzeugen. Dazu kam, dass der Auer Schlussmann Pascal Bochmann eine starke Partie spielte und den Bayreuther immer wieder Chancen vereitelte. In den letzten 10 Minuten der Partie schwand der Mannschaft von Mathias Bracher etwas die Kräfte, wodurch Aue am Ende mit 33:26 gewann. Das Ergebnis verrät aber nicht, dass Bayreuth 50 Minuten lang auf Augenhöhe mit Aue spielte: „Im Endeffekt ist mit minus sieben am Ende viel zu hoch für den Spielverlauf“ sagt Bracher.
Der Haspo Bayreuth steht unverändert auf dem 11. Platz und hat noch zwei Spiele vor sich. Nun muss man alles daran setzen nächste Woche gegen den Tabellenfünften GSV Eintracht Baunatal zu punkten.
Für HaSpo spielten:
Braun (1), Hennig (beide Tor); Beck (9/3), Neumann, Nicola (1), Gretsch (4), Ruoff (1), Berthold (2), Berghammer (1), Saborowski (3), Dittmar, Elschner, Meyer-Siebert (1), Wopperer (2), Goeritz (2)
