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25.10.2022 | Spielbericht: Herren I

Licht und Schatten - HaSpo verpasst die Chance auf den ersten Sieg

Licht und Schatten - HaSpo verpasst die Chance auf den ersten Sieg

HaSpo Bayreuth verliert trotz einer sehr guten ersten Halbzeit deutlich gegen den SV Anhalt Bernburg mit 22:31 (14:11) und bleibt Schlusslicht der Tabelle in der Oststaffel der dritten Liga.
Die Vorzeichen standen gut vor der Partie. Unter der Woche war Kapitän Paul Saborowski wieder ins Training eingestiegen und konnte erstmals auch wieder auf dem Spielfeld mitwirken. Auch Youngster und Siebenmeterschütze Timo Böker hatte sich wieder erholt.
Die dank vieler Gästefans gut gefüllte Halle nahmen die Bayreuther zum Anlass von Anfang zu zeigen, dass nach diesem Spiel endlich die ersten beiden Punkte in Bayreuth bleiben sollten. Mit einem 5:1-Lauf startete man eine Spielphase, die an die letzte Saison erinnerte. Tizian Braun im Tor erwischte einen sehr guten Start und hielt gleich drei, vier freie Bälle. Im Übergang von der Abwehr in den Angriff wechselte Johannes Ruoff auf die Rückraummitte Position, führte dort klug Regie und überzeugte vor allem mit guter Temposteuerung nach Ballgewinnen in der Defensive. Tom Elschner, am Ende mit sechs Treffern bester Werfer der Bayreuther, traf aus dem Rückraum und zeigte ein Rückhand Anspiel, wie man es zuletzt von Mathias Gidsel (Füchse Berlin) in der Bundesliga gesehen hatte. Paul Saborowski warf sein Comeback-Tor. HaSpo hatte einen Lauf und führte nach 22 Minuten mit 12:7. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte kam diese Leichtigkeit schon etwas ins Stocken. Der SV Anhalt Bernburg wehrte sich, Kreisläufer Maximilian Berthold verletzte sich bei einer Aktion im Angriff am Knie und konnte nicht mehr weiterspielen. Der letzte Wurf des Bayreuther Kapitäns vor der Halbzeit fand eine Sekunde zu spät den Weg ins Gästetor und es ging mit einer 14:11 Führung für HaSpo in die Pause. Die erste Führung zur Halbzeit für die Oberfranken in dieser Spielzeit.
Die Bernburger hatte am Ende der ersten Hälfte gemerkt, dass HaSpo auch zu Fehlern zu bringen ist und schien davon motiviert nach Wiederanpfiff gleich nachzulegen. Die Gastgeber ließen sich davon vollends verunsichern und das Spielkonzept des SV Anhalt Bernburg ging auf. Nach sieben Minuten war die Bayreuther Führung beim 16:16 dahin und in den folgenden zehn Minuten entschied sich die Begegnung aufgrund eines totalen Bruchs im Bayreuther Spiel.
HaSpo lud die Gäste zu einem Gegenstoß nach dem anderen ein, spielte im Angriff immer wieder den gleichen Fehlpass, fand keine Lösung gegen eine kompakte Bernburger Deckung mit einem guten Block und scheiterte ein ums andere mal am besser in die Partie kommenden Gästetorwart.
Hier machte sich bemerkbar, dass Tobias Gretsch als erfahrener Rückraumschütze noch fehlt. Auch in der Defensive war der Verlust von Maximilian Berthold spürbar, da Trainer Mathias Bracher nun die Varianten fehlten, um die Deckung dem Spiel anzupassen. Doch dass man derartig den Faden verlor, war für den Bayreuther Trainer und alle anderen Beteiligten unerklärlich.
Die Bernburger liefen wie schon das ganze Spiel konsequent ihre erste und zweite Welle und setzten sich so mehr und mehr ab und gewannen die Partie mit 22:31 deutlich. Zwar war Rückraumshooter Ante Simic mit sieben Toren am Ende Bernburgs bester Werfer, doch die Last im Angriff verteilten die Gäste so gut über viele Schultern.
Bayreuths erfahrenster Spieler Steffen Berghammer hatte nach der Partie auch keine adäquate Erklärung parat, wo dieser Bruch im Bayreuther Spiel entstanden war, mahnte aber den Blick nach vorne zu richten: „Wir werden dieses Spiel jetzt aufarbeiten und dann ist ganz wichtig, dass wir den Kopf wieder hoch nehmen und weitermachen!“
Braun, Hennig (beide Tor); Beck, Nicola (3), Böker (3/2), Ruoff (1), Berthold, Berghammer (1), Saborowski (2), Dittmar, Elschner (6), Meyer-Siebert (1), Wopperer (1), Goeritz (3), Klima, Eule (1)